Schwester Anna Pointinger hat die Gemeinschaft, zu der sie jetzt gehört, schon von Kind auf immer wieder gesehen, da die Marienschwestern im Kindergarten tätig und jeden Sonntag in der Kirche zu sehen waren. – Sie gehörten einfach zum Alltag dazu.
Trotzdem ist sie schon seit der Kindheit geprägt worden, nämlich von ihrer Familie. Hier bekam Schwester Anna wichtige Grundlagen mit, so «dass ich heute in Zufriedenheit mit Grenzen, Fehlern und Schwächen leben kann».
Mit 14 Jahren dann las sie einen Mädchenroman, in dem auch sehr positiv über eine junge Frau berichtet wurde, die Ordensschwester wurde. So kam Schwester Anna zum Nachdenken, ob dies ihr Weg sein könnte, denn: «In den Schilderungen wurde mein Blick vor allem auf die Schönheit des Ordensleben gelenkt, auf die Erfüllung, die die Beziehung mit Gott schenkt».
Sie absolvierte die Hauswirtschaftsschule bei den Oblatinnen des Heiligen Franz von Sales und bekam anschließend eine Arbeitsstelle im Kneipp-Kurhaus der Marienschwestern.
Mit 19 Jahren trat Schwester Anna bei den Marienschwestern ein. Für sie war es Berufung. Dabei weiß sie: «Berufung bleibt immer ein Geheimnis» – genauso, wie es ein Geheimnis bleibt, warum sich jemand in einen bestimmten Menschen verliebt. Ausschlaggebend für genau diese Gemeinschaft war die Spiritualität des Karmels. Hier war vor allem Therese von Lisieux ein Vorbild, die vom kleinen Weg der Heiligkeit spricht, den Weg, den jeder gehen kann. «Das machte mir wirklich viel Mut», so Schwester Anna.
Zu der Spiritualität der Gemeinschaft gehört es auch, «Zeuginnen des barmherzigen Gesichtes Gottes» zu sein. So ist die Gemeinschaft zum Beispiel auch auf Facebook zu finden. Somit kann zum einen zum Beispiel der Wunsch von Thereses von Lisieux verwirklicht werden: «Den Namen Gottes auf allen Erdteilen gleichzeitig zu verkünden». Und so zu handeln, wie es Elisabeth von Dijon sieht: Gott im jeweiligen Menschen zu sehen.
Für Schwester Anna gehört es ganz natürlich dazu, in der Gegenwart zu leben. «Sie ist ein Ort, wo ich handeln und das Leben gestalten kann und den Menschen und Gott begegne».
Die Rückbindung an Gott durchwirkt ihr ganzes Leben, nimmt den ganzen Raum ein. So ist es kein Wunder, dass Schwester Anna sagt: «Ich wünsche mir, dass ich wachsen und reifen kann und dass ich die Impulse des Lebens so an- und aufnehmen kann, dass sie mich zu einem einmaligen Kunstwerk formen und dass sich Gott, der Künstler, freut an mir».
Diese Formung gibt Schwester Anna weiter, sie ist Noviziatsleiterin und begleitet die jungen Frauen bei ihren ersten Schritten und in den ersten Jahren in der Gemeinschaft. Die Facebookseite der Schwestern: www.facebook.com/marienschwestern Homepage der Schwestern: www.marienschwestern.at
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