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Mit 15 Jahren der großen Liebe gefolgt

Aufgewachsen ist Schwester Michaela in einer Familie mit insgesamt 13 Kindern, die alle in ihren Begabungen gefördert wurden. Mit 14 Jahren «spürte ich eine innere Sehnsucht, mich Gott zu schenken», so Schwester Michaela. Was dies genau bedeutete wusste sie noch nicht.

Mit 15 Jahren lernte sie dann die Marienschwestern vom Karmel kennen, als sie deren Haushaltsschule besuchte. Der Wunsch, sich in dieser Gemeinschaft Gott ganz zu schenken, wurde «so lebendig und kraftvoll», dass Schwester Michaela mit 15 Jahren bei den Schwestern eintrat. Dafür brauchte es die Unterschrift der Eltern. Drei Jahre lang war Schwester Michaela Kandidatin, mit 18 Jahren begann das Noviziat, ein Jahr später feierte sie die erste Profess.

Als Schwester Michaela ein paar Jahre später die ewige Profess feierte, schrieb ihr ein Seelsorger einen Satz, von dem sie noch heute tief berührt ist: «Seien Sie einfach ein Fenster, durch das ein größerer schimmert, unser Herr.» So versucht Schwester Michaela mit all ihrem Handeln Gott durchscheinen zu lassen.

Da Schwester Michaela sehr jung in das Kloster eingetreten ist, war es nicht so einfach, als alle Geschwister so nach und nach heirateten und Kinder bekamen. Eine ihrer leiblichen Schwestern sagte damals zu ihr: «Du kannst dir nicht vorstellen, wie beglückend es ist, ein eigenes Kind zu haben». Natürlich hat da die Schwester recht. Aber für Schwester Michaela ist es beglückend, sich ganz Gott hinzugeben, sich ihm zu schenken, aus Liebe zu IHM.

Als Schwester Michaela schon im Kloster war, durfte sie Gesundheits- und Krankenschwester lernen. Mit 22 Jahren wurde sie dann bei alten und pflegebedürftigen Menschen eingesetzt und konnte erfahren, dass das geistliche Leben den ganzen Alltag durchdringt.

Doch nicht nur mit alten Menschen hatte Schwester Michaela zu tun. Sie war eine Zeitlang auch in Bad Kreuzen eingesetzt, wo viele Menschen kommen um eine Kur zu machen. Sie machte die Erfahrung, dass es den Menschen gut tut, diese mit natürlichen Mitteln zu heilen.

Während ihrer langen Zeit als Ordensschwester gab es natürlich auch Zweifel, ob dies der richtige Weg sei. Hier hatte Schwester Michaela immer wieder Mitschwestern an ihrer Seite, die «durch ihr Dasein und Zuhören Halt und Stütze gaben». So konnte Schwester Michaela ihre Fähigkeiten und Talente so nach und nach zum Einsatz bringen.


Beeinflusst ist sie auch von den Ordensheiligen, wie Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz, Therese von Lisieux… Aber auch von Maria, der Mutter Gottes, die eine Patronin der Gemeinschaft ist. «Wie Maria hörend, offen und verfügbar für Gottes Willen sein, das möge sie uns immer wieder neu erbitten», so Schwester Michaela.


Viel Vertrauen hat Schwester Michaela bei ihren Mitschwestern gefunden, denn inzwischen ist sie Generaloberin der Gemeinschaft, also für alle Schwestern verantwortlich. Schwester Michaela ist sich bewusst, dass «der gute Hirte selbst die Last trägt».


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