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Onkel als Vorbild

Quelle und Copyright des Fotos: Daniel Jäckel/pba Eigentlich hatte ich den Onkel von Roland Weber gefragt, ob er sein Berufungszeugnis für den Blog vorstellen möchte. Er verwies mich stattdessen auf seinen Neffen, der am Samstag, 11 Juli in der Diözese Augsburg von Bischof Bertram Meier zum Diakon geweiht wird. Hier nun seine Berufungsgeschichte: Seit sieben Jahren bin ich im Priesterseminar, habe Theologie studiert und arbeite nun seit fast einem Jahr Pastoralpraktikant Meinen Berufswunsch, Priester zu werden, habe ich schon ziemlich lange. Als Neffe eines Priesters habe ich schon als kleines Kind mit Blick auf meinen Onkel gedacht, Priester sein ist toll, das will ich auch mal machen. So lange ich mich erinnern kann, war Priester einer meiner ersten Berufswünsche und ist es durch meine ganze Schulzeit hindurch geblieben. Gottes Nähe war für mich von Anfang an selbstverständlich, da wir in unserer Familie immer gemeinsam gebetet und auch über den Glauben gesprochen haben. Gott hat mich bis heute nie allein gelassen, wenn mir auch manchmal seine Nähe erst im Nachhinein aufgefallen ist. Mit der Zeit habe ich dann auch immer deutlicher gespürt, dass Gott mir mit dem großen Geschenk seiner Nähe auch den Auftrag gibt, anderen Menschen zu helfen, in Gottes Nähe zu gelangen. Nach dem Abitur habe ich aber doch noch zwei Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass Gott mich mit diesem Auftrag wirklich zum Priester berufen wollte, worauf ich dann ins Priesterseminar eingetreten bin. In meiner jetzigen Tätigkeit mache ich viel mit den Ministranten und der Pfarrjugend, bin bei Alpha-Kursen und Bibelkreisen dabei, unterrichte Religion in der Schule und helfe mit bei der Gottesdienstvorbereitung. Einen großen Teil des Pastoralpraktikums machen auch verschiedene Ausbildungseinheiten aus. Ich habe in diesem Jahr schon öfters in Wortgottesdiensten und Andachten gepredigt, was immer sehr spannend ist, weil ich mich intensiv mit den Bibeltexten auseinandersetzen darf und so ganz neue Dinge darin entdecke, die ich dann an die Gemeinde weitergeben kann. Bei all der Arbeit wird mir immer mehr deutlich, wie schön es ist, nicht aus eigener Kraft arbeiten zu müssen, sondern im Vertrauen auf die Hilfe des Heiligen Geistes. Eine Sache ist mir in meiner Priesterausbildung besonders bei den zahlreichen Beerdigungen aufgefallen: Die Gemeinschaft der Kirche ist so stark, dass sie durch nichts auseinandergerissen werden kann, nicht einmal durch den Tod, weil sie von Jesus zusammengehalten wird. Was gibt es Schöneres, als für diese Kirche arbeiten zu dürfen? Auch wenn ich dafür auf eine eigene Familie verzichte, bin ich sehr froh darüber, dass Gott mich zum Dienst in seiner Kirche berufen hat. Wer dies Zeugnis liest, möge für Ordensleute und Priester beten, dass Sie durch ihr Wirken in der Verwandtschaft ein Zeugnis sein können, welches ansteckt.

Onkel als Vorbild
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